1. Herren: Lebenszeichen, Omen und polnisches Bier

Was möglich ist, wenn die GANZE Mannschaft an einem Strang zieht, konnte man vergangenen Freitag in eigener Halle bewundern: Zu Gast war die Mannschaft aus Weisweiler/Wenau, die uns im Hinspiel noch nach einer gefühlten halben Stunde mit 9:0 aus der schönsten – weil neuesten – Halle im Tischtenniskreis Düren in Weisweiler fegte. Dass es so gesehen nur besser werden konnte, war grundsätzlich logisch; dass sich zwischen dem Tabellenletzten und dem Dritten ein derart intensives Spiel entwickeln sollte, hatte aber vorher keiner so richtig auf der Rechnung. Andererseits gibt es in dieser verrückten Kreisliga, wo mehr als die Hälfte der Mannschaften sich noch mit dem Thema Abstieg beschäftigen muss und – speziell in der Rückrunde – weiter munter jeder jeden schlägt, wohl keine wirklichen Überraschungen mehr.

Gutes Omen (das ist nicht die Mehrzahl von Oma) für uns war das Mitwirken von Ben Kerstan, der erst zum 2. Mal in der Rückrunde nach überstandener Krankheit dabei war. Bei seinem ersten Einsatz im Februar holten wir übrigens unseren einzigen Rückrundensieg… Ganz komplett waren wir diesmal aber dann doch wieder nicht: Zum ersten Mal in der Rückrunde fehlte Sebastian Mohr, der aber durch Rainer Fährmann, der unter der Woche noch mit der 2. Mannschaft beim überraschenden Sieg gegen Golzenich u.a. Sebastian Adriany (Glückwunsch an dieser Stelle an die komplette „Zweite“!) schlug, bestens vertreten wurde. Unsere Gäste hingegen traten, wie bisher eigentlich fast immer, in kompletter Besetzung an.

Schon im Doppel wurden dann die ersten Punkte auf unserer Seite notiert, Punkt Nr. 1 durch den deutlichen Sieg des Doppels Dick/Schubert, diesmal wieder als Doppel 1 nominiert, und nach knappem 13:11 im Entscheidungssatz Punkt Nr. 2 auch für Doppel 3 Johannes Roeb/Rainer Fährmann. Nur Doppel 2 Denis Noppen/Ben Kerstan musste sich trotz starker Leistung dem gegnerischen Top-Doppel Krzyzowski/Berger (erst eine Saisonniederlage) in vier Durchgängen geschlagen geben.

Anschließend begannen wir in den Einzeln, alle möglichen Punkte nach der Eichhörnchen-Taktik einzusammeln:

Im oberen Paarkreuz wollte Denis den Sieg gegen Berger unbedingt, er bekam ihn dann auch nach vier Sätzen und gutem Spiel. Stefan wollte es ihm später gegen den gleichen Gegner nachmachen, zog aber trotz 11:0 (!) im 4. Satz im Entscheidungsdurchgang mit 11:13 knapp den kürzeren.

Gegen Krzyzowski konnten beide jeweils Satz Nr. 2 gewinnen, mussten aber insgesamt die Überlegenheit des Kontrahenten anerkennen.

In der Mitte konnten beide Akteure jeweils einen Sieg beisteuern. Während Marc und der aufgerückte Johannes gegen Fehr nur jeweils ein Satzgewinn gelang, konnten beide gegen Zillikens punkten. Dabei konnte vor allem Marc am Ende froh sein, dass er nach 0:2-Satzrückstand und Abwehr von zwei Matchbällen noch unverhofft die ungläubige Gratulation seines Gegners entgegen nehmen durfte.

Unten waren unsere Eichhörnchen am fleißigsten: Gegen den zunächst wie entfesselt aufspielenden Klingschat sah sich Rainer lange Zeit einer klaren Niederlage entgegen, bis auch hier das Spiel im 3. Satz knapp kippte, und Rainer den Punkt durch ein letztlich verdientes 11:6 im 5. Satz eintüten konnte. Ohne Chance war zunächst Ben, der gegen Waniaus, der bei seinem risikoreichen Spiel viel traf, ohne Satzerfolg blieb.

Als das untere Paarkreuz dann zum zweiten Mal an die Tische musste, und das beim mittlerweile kritischen Spielstand von 6:7, zeigten sich beide aber von ihrer besten Seite: Ben bewies seine Nervenstärke und besiegte Klingschat (trotz 1:11 im 3. Satz) überraschend deutlich und Rainer ließ gegen Waniaus ebenso nichts anbrennen. Klasse Leistung von beiden!

Somit gingen wir – zum ersten Mal in dieser Saison – mit einem Vorsprung ins Schlussdoppel. Sollte die große Überraschung möglich sein? Nach verlorenem 1. Satz drehten Stefan und Marc dann auch auf und holten sich die Sätze 2+3 unter dem Jubel der anwesenden Zuschauer. Am Ende konnten sie das Niveau aber leider nicht halten und mussten den favorisierten Berger/Krzyzowski unter dem Strich verdient gratulieren. Auf dem Spielbericht wurde also 8:8 notiert, wie knapp es war zeigen auch die Sätze, auch hier mit 33:33 ausgeglichene Verhältnisse.

So konnten wir am Ende trotz des leidenschaftlichen, aber immer fairen Spiels mit den netten Gästen bei polnischem Spezialbier (danke nochmal dafür!) über das Spiel, die Saison, so manchen Gegner und andere lustige Dinge fachsimpeln. Das geht doch immer am besten, wenn alle soweit zufrieden sind, was man bei diesem Spielverlauf und -ausgang durchaus unterstellen durfte. Obwohl, alle? Nein, nur der arme Harald auf Seiten der Gäste haderte noch mit seinen Niederlagen, aber das muss man ihm hoch anrechnen, als sehr fairer und sympathischer Verlierer!

Die einzige negative Konsequenz an diesem Abend: Wir haben noch mal nachgerechnet, den Aufstieg können wir abhaken … Mist!

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