Rückschau auf das Gehörlosenturnier

Foto HalleMehr als drei Jahre ist es her, als die Tischtennisabteilung – seinerzeit noch des „alten“ GFC Düren 09 – den Zuschlag für die Ausrichtung der Deutschen Gehörlosen-Mannschaftsmeisterschaften 2013 bekam. Der Tag des Turniers, der 12. Oktober 2013 war lange Zeit erstmal nur ein Datum in relativ „weiter Zukunft“.

Erst in den letzten Monaten wurden die Planungen und Vorbereitungen Monat um Monat, Woche um Woche, intensiver. Viele Mails wurden intern und vor allem mit den Verantwortlichen vom Deutschen Gehörlosen-Sportverband ausgetauscht. Mit dem Ausrichten von Turnieren haben wir ja grundsätzlich genug Erfahrung und Routine, findet doch einmal im Jahr die Pokalendrunde auf Kreisebene in Gürzenich statt, zudem noch zwei Kreismeisterschaften über jeweils drei Tage in den letzten vier Jahren. Zunehmend merkten wir jedoch vor diesem Turnier, dass es diesmal durchaus einige Besonderheiten gibt, die uns vor teils unbekannte Herausforderungen stellten.

So erfuhren wir beispielsweise erst wenige Tage vor dem Turnier, dass nicht wie von uns eigentlich erwartet jeweils acht Damen- und Herrenteams ihre Teilnahme zugesagt hatten, sondern – aufgrund einiger Absagen – nur die Hälfte, nämlich drei Damen- und fünf Herren-Mannschaften. Allerdings erwiesen sich später unsere Befürchtungen als unbegründet, dass dies unsere Dispositionen wesentlich beeinflussen sollte. Im Gegenteil, nicht zuletzt die überschaubarere Anzahl an Teilnehmern sorgte den ganzen Tag über für eine sehr freundliche, familiäre Atmosphäre zwischen Aktiven, uns als Organisatoren und Zuschauern.

Auch eventuelle Vermutungen durch die im Vorfeld gelegentlich etwas holprige Kommunikation erwiesen sich im direkten Kontakt am Turniertag als grundlos. Im Gegenteil, es wurde sich teilweise – im wahrsten Sinne – mit Händen und Füßen verständigt und es gab am Rand des sportlichen Geschehens viele interessante Begegnungen und herzliche Dialoge.

So bekamen wir im Laufe des Tages und auch bei der abendlichen Siegerehrung viele anerkennende Rückmeldungen von den Aktiven und vom Veranstalter, dem DGS (Deutscher Gehörlosenverband) in Person dessen Tischtennis-Leiters Horst-Peter Scheffel, der vor Ort alle organisatorischen Aufgaben bestens im Griff hatte.

Auch wir sind glücklich und durchaus ein wenig stolz, dass sich der nicht unbeträchtliche Aufwand gelohnt hat, und wir die Organisation zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten bewältigt haben. Einstimmig konnten wir bestätigen, dass uns die Sache insgesamt viel Spaß bereitet hat.

Auch sportlich wurden viele interessante Spiele geboten. Mit dem Hamburger GSV und seinem Spitzenspieler Jan-Erik Baron, vereinsseitig in der Oberliga beheimatet, konnte bei den Herren auch die Mannschaft mit der weitesten Anreise verdient die Goldmedaillen entgegennehmen, während bei den Damen das Duo aus Dortmund mit „Urgestein“ Annette Hein seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Aber auch die Leistung von Sebastian Mohr, mit seinen 23 Jahren bereits ein Gürzenicher „Urgestein“, dem wir zudem die gesamte Ausrichtung des Turniers zu verdanken haben, und seines Teams vom GSV Aachen, gekrönt mit dem 2. Platz im Herren-Wettbewerb, muss besonders hervorgehoben werden. Die Aachener hatten nicht nur aus nachvollziehbaren Gründen der regionalen Nähe die meisten Fans im Schlepptau, sondern bewiesen auch noch ihre Qualitäten als „Feierbiester“ und bejubelten ihren 2. Platz noch in der Halle frenetisch unter Hinzunahme regionstypischer Kaltgetränke.

Nach Turnierende gegen 18 Uhr trafen sich fast alle Teilnehmer und die meisten Helfer dann zur Siegerehrung und zur gemeinsamen Feier in gemütlicher Atmosphäre im Gasthaus Gohr in Rölsdorf. Dort wurde auch der – wenngleich sehr kurze – Fernsehbericht in der WDR Lokalzeit verfolgt, der am Nachmittag auf Vermittlung von Alex Gast aufgezeichnet wurde. Überhaupt leistete Alex vor, während und nach dem Turnier einen bemerkenswerten Einsatz und zeichnete sich nicht zuletzt für den Aufbau der Tische und Technik in der Halle sowie den ganzen Tag über als „Fotoreporter“ aus. Aber auch den anderen Mitgliedern des Abteilungsvorstands unter der umsichtigen Leitung von Abteilungsleiter Markus Roeb und den anderen freiwilligen Helfern, die Dienst in der Cafeteria verrichteten, beim Auf- und Abbau anpackten oder wie Denis Krahe als Gebärdendolmetscher fungierten, sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen!

Wo wir schon mal beim bedanken sind, möchten wir es natürlich ebenfalls nicht versäumen, den Sponsoren zu danken. Hierbei sind genannt die Volksbank Düren, die Sparkasse Düren, die Dreherei Ohlef sowie die Firma Butterfly – in Person des im Tischtenniskreis Düren gut bekannten Rüdiger von Berg – die uns mit allerlei Material und Sachspenden großzügig versorgt hat.

Alles in allem können wir auf eine sehr gelungene Veranstaltung zurückblicken, die nicht nur unser neuer deutscher Vize-Meister Sebastian Mohr noch lange gut im Gedächtnis behalten wird!

Einen bunter Reigen Fotos, die, wie bereits geschrieben, allesamt von unserem „Mann für alle Fälle“, Alex Gast, „geschossen“ wurden, findet ihr hier in unserer Galerie.

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