4. Herren: Winterspeck und Smartphonesucht

Zum Auftakt der Rückserie muss die 4. Mannschaft leider bereits die erste herbe Enttäuschung verdauen. Mit 3:9 ging man ziemlich sang- und klanglos beim Tabellenletzten TV Arnoldsweiler baden, nachdem man gegen den gleichen Gegner im Hinspiel noch mit dem gleichen Ergebnis gewonnen hatte und eine ganz ausgezeichnete Leistung abgeliefert hatte.

Einziger Unterschied: Der TV Arnoldsweiler konnte diesmal auch seine Nr. 2 den Ex-Gürzenicher Willi Utzerath und damit die Bestaufstellung aufbieten, bei uns fehlte leider unser Captain und Motivator Christoph Kurth. Das machte sich leider stark bemerkbar: Nach 3 Wochen Winterpause und „Weihnachtsspeckaufbau“ fehlte bei uns allen noch die Wettkampfpraxis und die Fitness (z.T. bedingt auch durch Grippeviren). Allerdings hätte dies ja auch für die Gastgeber gelten müssen, deren letztes Meisterschaftsspiel auch irgendwann im November 2012 war. Einige Arnoldsweiler spielten jedoch zum Teil schon richtig gut auf, so dass wohl auch andere Gründe für dieses überraschend deutliche Resultat verantwortlich sein müssen.

Was in unserer Truppe wieder mal ein wenig nervte: mangelnde Unterstützung und Anfeuerung der spielenden Kameraden. Auch Coaching ist für die meisten nur ein englisches Fremdwort. Stattdessen beschäftigt man sich auf der Spielerbank die meiste Zeit mit einem anderen Spielgerät: dem Smartphone. Für das nächste Spiel sollten wir vielleicht mal eine Anfeuerungs- und Coaching-App installieren. Aber auch wenn wir das Thema gerade in der 4. Mannschaft schon mehrfach thematisiert und diskutiert haben, scheint keine Besserung in Sicht. Vielleicht müsste man mal wie in der Schule ein Handyverbot auf der Bank erteilen. Aber auch unabhängig vom Handy ist es dort einfach viel zu ruhig und zu wenig Anteilnahme erkennbar. Für die Motivation am Tisch ist es jedenfalls nicht hilfreich, in engen Spielsituationen oder auch nach guten Punkten immer nur in gelangweilte, unbeteiligte Gesichter zu schauen. Anfeuerung kommt kurioserweise meistens nur dann, wenn es fast zu spät ist und man aussichtslos zurückliegt: „Komm schon, gib nicht auf, kämpf noch mal …“ Aber diese alte Gürzenicher Krankheit ist ja leider nicht nur in der 4. Mannschaft verbreitet.

Eigentlich unverständlich, denn ohne Kampfgeist und vor allem Teamgeist macht der Sport doch auch viel weniger Spaß! Es ist vielleicht eine gewagte Behauptung, aber mit richtiger Unterstützung, „Mitfiebern“ und Anfeuerung und dadurch vielleicht auch mehr Kampfgeist wären an diesem Abend mit Sicherheit 50% mehr drin gewesen. So werden wir jedenfalls nicht mehr viele Punkte in der Rückrunde holen.

Etwas mehr Coaching und mehr Anfeuerung hätte nämlich vielleicht auch unserem Jugendspieler Matthias Mees weitergeholfen, der erstmalig in der 2. Kreisklasse im mittleren Paarkreuz ranmusste, aber leider in seinem 1. Einzel mit dem Spiel von Frank Heiliger nicht richtig zurecht kam. Sein 2. vorgezogenes Einzel gegen Neubert konnte er anschließend gewinnen, was aber leider nicht mehr gewertet wurde.

Unglaublich, dass wir gegen das bisherige Tabellenschlusslicht nicht mal die dafür erforderlichen 4 Punkte zusammengebracht haben.

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