4. Herren: Eine Mannschaft im Aufwind

Was ist mit dieser Mannschaft passiert, die im letzten Jahr noch so glück- und erfolglos ohne Punktgewinn auf dem letzten Platz der 2. Kreisklasse gelandet war? Man erkennt die Truppe in der neuen Saison kaum wieder: Neben ein paar personellen Veränderungen gibt es nämlich plötzlich auch wieder Spielfreude und Kampfgeist im Team, und sogar Spiele werden wieder gewonnen.
Nach Sieg und Niederlage (nach guter Leistung) in den beiden ersten Spielen trafen wir beim 2. Heimspiel der Saison auf den Aufsteiger TV Huchem-Stammeln II. Leider mussten wir auf Kai Dresia – unseren besten Mann beim Auswärtsspiel in Weisweiler – verzichten, konnten dafür aber wieder Christoph Kurth sowie erstmals in dieser Serie auch Jörg Robens auf dem Spielformular notieren, benötigten also diesmal zum Glück keinen Ersatzspieler. Trotzdem gingen die Gäste sicherlich als leichte Favoriten ins Spiel (zumindest wenn man dieser merkwürdigen SimTT-Statistik glauben kann) und wurden dieser Rolle auch anfangs gerecht.

Unsere Doppel sind ja leider auch noch recht wenig eingespielt – wir befinden uns immer noch in der Experimentierphase, so dass es hier nur dem neu zusammengesetzten Duo Christoph Kurth/Alex Gast gelang, ihr 5-Satz-Match regelrecht nach Hause zu zittern. Die beiden anderen Doppel-Partien gingen zum Teil etwas unglücklich und auch unnötig verloren. Da war zumindest mehr drin.

Anschließend folgte eine etwas überraschende bzw. unglückliche 5-Satz-Niederlage von Markus Roeb gegen Stammelns Nr. 2 Ross, nach drei vergebenen Matchbällen im 4. Satz. Dafür holte umgekehrt ebenso etwas überraschend, der an Nr. 2 aufgerückte Christoph Kurth seinen ersten Saisonsieg im oberen Paarkreuz und damit den ersten Gürzenicher Einzelpunkt – ebenfalls in 5 Sätzen. Ein starker Auftritt von Christoph!

Es folgten weitere enge Kisten: Im mittleren Paarkreuz, in dem Stammeln mit Schudleck und Dohmen recht gut besetzt war, zeigten Alex Gast und Klaus Mees wirklich sehr gute Ansätze, waren aber am Ende leider glücklos. Alex verlor nach zum Teil deutlichen Führungen mehrfach in der Verlängerung. Klaus führte bereits 2:0 in den Sätzen und stand auch im 5. Satz noch mal ganz dicht vor dem Matchgewinn. Schade, es reichte bei beiden nicht ganz.

Zu diesem Zeitpunkt stellte sich ein bißchen das Gefühl ein, dass wir das Glück heute einfach nicht auf unserer Seite haben. Spielstand 2:5 – das umgekehrte Ergebnis wäre zu diesem Zeitpunkt auch nicht unmöglich gewesen.

Als man sich schon erste Gedanken machte, ob überhaupt noch das 2. Einzel in die Wertung kommt, trumpfte plötzlich unser unteres Paarkreuz groß auf: Jörg Robens, nach längerer Trainingspause bei seinem ersten Saisoneinsatz und auch René Schoenen, der mit eigenem Fanclub angetreten war, zeigten beide starke Leistungen und diesmal auch Nervenstärke und brachten ihre Einzel jeweils in vier bzw. fünf Sätzen durch.

Den kurzzeitigen Ausgleich sicherte anschließend Markus Roeb gegen Geuenich, bevor Huchem-Stammeln in den nächsten beiden Einzeln wieder davonzog. Durch den zweiten 5-Satz-Sieg von Ross (diesmal knapp gegen Christoph) und einen weiteren Erfolg im mittleren Paarkreuz (Schudleck gegen den unermüdlich kämpfenden, aber an diesem Tag glücklosen Klaus Mees) schien das Spiel wieder zu kippen.

Das nun folgende 2. Einzel von Alex kann man deshalb sicherlich als Schlüsselspiel bezeichnen. Anfangs schien sein Gegner Benjamin Dohmen etwas zu stark, Alex kämpfte sich aber ins Spiel und konnte die Begegnung dann doch relativ offen gestalten. Trotzdem ging er mit 1:2 in Satzrückstand und musste sowohl im 4. als auch im 5. Satz in die Verlängerung, zum Teil sogar Matchbälle abwehren. Aber Alex spielt in dieser Saison nicht nur richtig gut, auch seinen Adrenalinspiegel und sein Nervenkostüm bekommt er immer besser in den Griff. Die beiden letzten Sätze holt er 16:14 und 12:10 und bringt uns damit wieder ins Spiel zurück. Und von da an lief es richtig gut. Weder Jörg noch René ließen in ihren zweiten Einzeln etwas anbrennen und brachten uns durch zwei glatte Siege mit einer 8:7-Führung ins Schlussdoppel. Da René als Brett 6 im Doppel 1 gemeldet war, wurde es natürlich richtig spät. Da gegen 23:00 Uhr normalerweise der Putzdienst in der Halle tätig ist, musste es im Schlussdoppel etwas schneller gehen: mit der Führung im Rücken klappte nun fast alles und mit 3:0 konnten Markus und René auch diese Aufgabe unglaublich souverän lösen.

Ein wirklich schöner, weil auch nicht erwarter Erfolg für unsere Truppe.
Mit 4:2 Punkten steht man nun in völlig unbekannten Tabellenregionen und kann nun unbeschwert und entspannt zum äußerst schweren Auswärtsspiel nach Bergrath reisen.

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